Ernährungstipps und Gefahrenquellen:
Was Wellis dürfen und was nicht!
Obst, Gemüse, Grünfutter und Küchenkräuter
Obst:
Ananas, Apfel, Aprikose, Banane, Birne, Blaubeeren, Blutorange, Brombeeren, Clementine, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Holunderbeeren, Johannisbeeren (rot und schwarz), Kirsche, Kiwi, Mandarine, Mango, Melone, Mirabelle, Nektarine, Orange, Pfirsich, Pflaume, Stachelbeeren, Weintraube
Schädliche Obstsorten!!!
Bitte verfüttert auf keinen Fall folgendes Obst:
Datteln, Grapefruit, Pampelmuse, Maracuja, Kaki, Zitrone
Gemüse:
Aubergine, Blattsalat, Brokkoli, Chicoree, Eisbergsalat, Feldsalat, Fenchel, Grünkohl, Karotte, Kohlrabi, Kürbis, Mais, Paprika, Rosenkohl, Rote Bete, Ruccola, Salatgurke, Spinat, Staudensellerie, Tomate, Zucchini
Bitte verfüttert auf keinen Fall Avocados an eure Vögel, da dieses Gemüse viel zu fetthaltig ist. In Kernnähe sind Avocados für Vögel darüber hinaus giftig!
Grünfutter und Küchenkräuter:
Bärlauch, Basilikum, Beifuss, Bohnenkraut, Breitwegerich, Brunnenkresse, Dill, Fenchelgrün, Estragon, Karottengrün, Kresse, Halbreife Hirse, Klee, Kresse, Liebstöckel, Löwenzahn, Majoran, Melisse, Minze, Oregano, Petersilie (nur in Maßen), Rosmarin, Salbei, Sauerampfer, Schnittlauch, Spitzwegerich, Thymian, Vogelmiere, Wiesensauerampfer, Zitronenmelisse
Bitte verfüttert Kräuter nur in kleineren Mengen, da manche reich an ätherischen Ölen sind, die in höheren Dosen reizend auf die Schleimhäute der Vögel wirken können.
Gefahrenquellen!!!
Verzinktes Gitter:
Vergiftungserscheinungen mit möglicher Todesfolge.
Sehr alte Käfige, deren Gitterstäbe aus Zink bestehen, nicht verwenden.
Bastelmoos:
Große Gefahr geht von haltbar gemachtem Naturmoos aus. Wenn
Vögel davon naschen, führt es zu Verätzungen im Schnabel und
Rachenbereich.
Fenster geöffnet: Wegfliegen
geschlossen: Gehirnerschütterung oder Genickbruch beim Gegenfliegen möglich.
Vorsichtsmaßnahme: Vorhänge oder Jalousien oder andere Kennzeichnung.
Türen:
Beim Schließen der Tür kann ein Wellensittich eingequetscht und lebensgefährlich
verletzt oder getötet werden.
Offene Gefäße:
hineinfallen, Hungertod
Trinkgläser/Becher:
hineinfallen, ertrinken, ersticken
Schränke:
Fällt ein Wellensittich hinter einen Schrank, drohen ihm durch Quetschungen
lebensgefährliche Verletzungen oder gar der Hungertod.
Vorsichtsmaßnahme: alle Schrankritzen durch Bretter o.ä. absichern.
Badezimmer:
Ertrinken im offenen WC.
Herdplatte:
Verbrennungen
Kochendes Wasser:
Verbrühungen, Ertrinken
Spülwasser: ertrinken
Sollte ein Wellensittich ins Spülwasser gefallen sein, muss das Gefieder
sanft mit lauwarmem Wasser gereinigt werden. Danach braucht der Vogel Ruhe und
Wärme.
Aquarium: ertrinken. Das Aquarium muss komplett abgedeckt sein.
Zimmerpflanzen:
Vergiftung. Vorsichtsmaßnahme: Nur ungiftige Pflanzen im Vogelzimmer aufstellen!
Kerzenflammen:
Verbrennungen.
Küchendämpfe:
Vergiftungstod durch giftige Dämpfe bei antihaftbeschichteten Pfannen und anderen
Kochgeräten. Vögel niemals in der Küche halten. Für gute Durchlüftung sorgen!
Ungiftige Zimmerpflanzen und Gehölze:
Amaranth, Australischer Flaschenbaum, Bambus, Bananenpflanze, Bergpalme, Blaues Lieschen, Frauenhaarfarn, Frauenschuh, Geweihfarn, Gloxinie, Golliwoog, Jasmin, Kamelie, Katzengras, Kentia Palme, Kokospalme, Kokospälmchen, Krossandre, Orchidee, Pantoffelblume, Pellefarn, Phoenixpalme, Schamblume,
Schildfarn, Schusterpalme, Schwertfarn, Streifenfarn, Tigerorchidee, Zimmerahorn, Zimmerbambus, Zyperngras
Giftige Zimmerpflanzen und Gehölze:
Alpenveilchen, Begonie, Bogenhanf, Christusdorn, Dieffenbachie, Efeu, Einblatt,
Fensterblatt, Flamingoblume, Gummibaum, Klivie, Korallenbäumchen, Kroton, Wunderstrauch, Oleander, Passionsblumen, Philodendron, Schefflera, Usambaraveilchen, Wandelröschen, Weihnachtsstern, Yucca, Zimmerimmergrün
Bäume und Sträucher:
Ahorn, Birke, Buche, Erlen, Esche, Espen, Haselnuss, Kastanie, Lärchen, Linde,
Obstbäume (kein Zierobst!), Pappel, Platanen, Ulme, Vogelbeerbaum, Walnuss, Weide
Nicht geeignet, wegen ihrer giftigen Anteile, sind die Äste der Eiben. Ebenfalls
ungeeignet, aufgrund des Harzes und der darin enthaltenen ätherischen Öle, sind die
Äste von Nadelbäumen.
Äste nur von ungespritzten Bäumen und Sträuchern nehmen! Nicht aus unmittelbarer
Straßennähe, da die Abgase sich im Holz ablagern.
Zur Reinigung genügt es, die Äste mit heißem Wasser abzuschrubben. Die Rinde
muss und sollte nicht entfernt werden. Sie enthält wertvolle Nährstoffe und ist ein
toller Knabberspaß für Wellis.
Wichtige Zusätze:
Picksteine:
Picksteine halten nicht nur den Schnabel fit, sondern versorgen die Wellensittiche mit wichtigen Mineralien und sind daher ein absolutes Muss.
Sepiaschalen:
Viele Wellensittiche haben großen Spaß daran, Sepiaschalen in Einzelteile zu zerlegen. Zur Vorsicht wird empfohlen, gekaufte Sepiaschalen vor dem Anbieten mindestens zwei Stunden zu wässern, um Salze auszuschwemmen.
Mineralkalk:
Mineralkalk kann und sollte, gerade wenn der Pickstein ignoriert wird, in einem
kleinen Extranapf zur freien Aufnahme angeboten werden.
Vitaminpräparate:
Für Obst- und Gemüsemuffel ein wichtiger Zusatz. Darf aber kein Vitamin K3
enthalten, da hier gesundheitsschädliche Auswirkungen festgestellt wurden!
Vogelkäfig ohne Vogelsand:
Wenn Sie in Ihrem Vogelkäfig keinen Sand verwenden, müssen Sie „Grit“ zufüttern.
In „Grit“ sind die Mineralien enthalten die sonst im Vogelsand enthalten sind.
Des weiteren ist „Grit“ wichtig für die Zerkleinerung der Nahrung im Vogelmagen.
Grit muss unbedingt separat angeboten werden!
Vogelkohle:
Kohle sofort bei Durchfall zu geben, ist sowohl beim Menschen als auch beim Vogel
alles andere als sinnvoll. Sie entzieht dem Körper nicht unwesentliche Mengen von
Flüssigkeit und Nährstoffen. Somit schwächt man einen Organismus noch weiter.
Vogelkohle ist nur dann sinnvoll, wenn man eine Vergiftung vermutet. Wenn man
dann innerhalb von ein paar Minuten Vogelkohle in den Vogel hineinbekommt, dann
bindet die Kohle die Giftstoffe im Darm und sorgt für eine Ausscheidung, ohne dass
die Giftstoffe in den Körper übergetreten sind. Sind sie allerdings erst mal im Blut,
dann ist es dafür auch zu spät.
Sprechperlen, Mauserhilfe, Jodperlen...
Geldmacher der Futterindustrie! Mauserhilfe verstärkt die Mauser nur noch; es ist einfach sinnvoller, dem Vogel mit vernünftiger Ernährung die Mauser zu helfen.
Für die ausreichende Aufnahme von Jod genügt in der Regel ein Jodpickstein.
Alle Angaben ohne Gewähr!